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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Interessierte an einer neuen Handelspolitik,
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die Sommerpause ist zu Ende und nach den Europawahlen im Juni hat Kommissionspräsidentin Von der Leyen ihre neuen Wunschkandidatinnen und Kandidaten für die neue EU-Kommission vorgestellt. Die Zeichen stehen auf: Weiter so! Doch das ist gerade in der heutigen Zeit gefährlich. Die aus der Zeit gefallenen Freihandelsabkommen der EU führen auf der ganzen Welt zu sozialen und ökologischen Verwerfungen. Handel darf kein Selbstzweck sein. Im Vordergrund muss der Mensch, die Natur und eine zukunftsfeste Wirtschaftspolitik stehen. Als Netzwerk gerechter Welthandel setzen wir uns auch weiterhin genau dafür ein! In dieser neuen Ausgabe unseres Newsletters informieren wir Sie über eine spannende Webserie über die Auswirkungen von EU-Mercosur auf Frauen. Außerdem berichten wir über den internationalen Aktionstag gegen die WTO und Freihandel von La Via Campesina und laden Sie zur alternativen Rohstoffwoche nach Berlin ein. Kurswechsel? Fehlanzeige!
Doch die handelspolitisch aktive Zivilgesellschaft schläft nicht! Über aktuelle Aktivitäten und Entwicklungen informiert Sie dieser Newsletter – der seit dieser Ausgabe in einem neuen Layout erscheint. Über Ihr Feedback freuen wir uns sehr, verwenden Sie dafür einfach die Antwort-Funktion oder schreiben Sie an newsletter@gerechter-welthandel.org.
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¡BASTA! - Folgen von Handelsabkommen für Frauen
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Handelsabkommen wie das zwischen der EU und Mercosur stehen immer wieder in der Kritik, da sie unfaire Handelspraktiken und soziale Ungerechtigkeiten verstärken. Besonders Frauen sind von den negativen Auswirkungen dieser Abkommen betroffen. Unsichere Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzverluste und wachsende Armut treffen sie besonders hart. In unserer neuen Webserie „Folgen von Handelsabkommen für Frauen“ gehen wir diesen Fragen auf den Grund und beleuchten, warum Handelsabkommen geschlechtsspezifische Ungleichheiten verschärfen können.
Wir haben untersucht, wie die globalen Handelsstrukturen die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen verändern. Die erste Folge der Serie ist bereits online und bietet einen tiefen Einblick in die Mechanismen, die Frauen in prekären Verhältnissen halten – und was das für ihre Zukunft bedeutet.
Im Rahmen einer Konferenz, an der über 100 Frauen aus sieben südamerikanischen Ländern teilnahmen, wurden persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse zu den Folgen von Handelsabkommen und dem globalen Wirtschaftssystem gesammelt. Dabei sind 20 Interviews entstanden, die nach und nach in unserer Webserie veröffentlicht werden. Die erste Folge ist bereits verfügbar – ein spannender Auftakt, der die Stimmen und Geschichten betroffener Frauen ins Zentrum rückt. Jetzt die erste Folge ansehen und mehr erfahren!
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Gemeinsam den Regenwald retten!
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Der EU-Mercosur-Vertrag ist Gift für Klima und Regenwald. Klären Sie Ihre Mitmenschen auf und schreiben Sie Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck eine Postkarte! Nur, wenn wir gemeinsam den Druck erhöhen, können wir diesen Giftvertrag noch verhindern.
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Europas Weg zur Rohstoffsicherung – Die Rolle von Handelsabkommen und Global Gateway für die grüne Transformation der EU
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Im Rahmen der Alternativen Rohstoffwoche vom 7.-14.10. organisiert PowerShift einen Einführungsworkshop zum Nexus Handel und Rohstoffe. Ihr fragt euch, was Handelsabkommen mit der europäischen Energiewende zu tun haben? Worum es bei Strategischen Rohstoffpartnerschaften geht, welches Tor mit Global Gateway geöffnet werden soll und warum uns das überhaupt interessieren muss? Dann meldet euch gleich zu diesem Workshop an, und zwar bei: Bettina Müller (bettina.mueller@power-shift.de) Die Raumkapazität ist begrenzt, also zögert nicht.
Wann? am Dienstag, 8. Oktober, von 10.00-12.00
Wo? Haus der Statistik, Raum Otto, Otto-Braun-Str. 70-72, Berlin (die Raumangaben werden noch konkretisiert)
Was genau? “Europas Weg zur Rohstoffsicherung – Die Rolle von Handelsabkommen und Global Gateway für die grüne Transformation der EU”
Die Europäische Union ist eine rohstoffarme Region, in der außerdem im Vergleich wenige der noch vorhandenen Rohstoffe abgebaut werden. Der internationale Wettbewerb um die für die Energiewende und Digitalisierung notwendigen Mineralien ist groß und konfliktbehaftet. Deswegen arbeitet die Europäische Kommission stetig daran, die Sicherung der eigenen Wirtschaften mit Lithium, Kupfer, Nickel und Co. zu verbessern. Dazu bedient sie sich internationaler Abkommen, wie Handels- und Investitionsabkommen, und hat ein 400 Mrd schweres Programm zur Förderung von Projekten der sogenannten grünen Transformation weltweit auf den Weg gebracht: die Global Gateway Initiative. Doch die europäische Sucht nach Rohstoffen bleibt nicht ohne Folgen, vor allem für die Menschen und die Natur in den Abbaugebieten, die zu großen Teilen in Ländern des Globalen Südens liegen. Der Workshop möchte einen Überblick über die europäische Rohstoffsicherungsstrategie und ihre Handelsinstrumente geben sowie den Blick für deren Auswirkungen auf Gemeinden im Globalen Süden schärfen. Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen, ob, und wenn ja, welche Alternativen es zu unserer von Handels- und Investitionsabkommen vorangetriebenen “Rohstoffsucht” gibt.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
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La Via Campesina: Internationaler Aktionstag gegen die WTO und Freihandel
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Am 10. September 2024 rief La Via Campesina zum Internationalen Aktionstag gegen die Welthandelsorganisation (WTO) und Freihandelsabkommen auf. Weltweit gedachten Aktivistinnen dem koreanischen Bauern Lee Kyung Hae, der 2003 aus Protest gegen die verheerenden Folgen des Freihandels für Kleinbäuerinnen sein Leben ließ. Auch heute schüren neoliberale Handelsabkommen Hunger, Ungleichheit und Klimakrisen.
La Via Campesina fordert einen neuen Rahmen für den globalen Agrarhandel, der auf Ernährungssouveränität und soziale Gerechtigkeit setzt. Kleinbäuer*innen sollen faire Preise, Zugang zu Produktionsmitteln und soziale Sicherheit erhalten. Die Bewegung bleibt dabei klar: Freihandel zerstört Existenzen.
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Reiseführer: Unsichere Arbeit, Arbeitsplatzverlust und Armut – die Auswirkungen des EU-Mercosur-Abkommens auf Frauen
Unsichere Arbeit, Arbeitsplatzverlust & Armut – vor allem Frauen sind negativ von den Auswirkungen neoliberaler Handelsabkommen betroffen. Das Abkommen zwischen der EU und den vier südamerikanischen Ländern des Mercosur ist ein Paradebeispiel dafür. Fehlende Steuer- und Zolleinnahmen führen zu verminderten öffentlichen Einnahmen, was in Kürzungen im sozialen Sektor resultiert, wovon vor allem Frauen betroffen sind. Zudem ermöglichen Handelsabkommen zwar den Zugang zu Produkten zu niedrigeren Preisen, gleichzeitig fördern sie jedoch vor allem die exportorientierte Landwirtschaft und große Agrarkonzerne. Dies schädigt vor allem Kleinbäuerinnen, die einem verschärften Wettbewerb ausgesetzt sind und den Verlust ihrer Lebensgrundlage befürchten müssen. Zudem arbeiten insbesondere viele Frauen in prekarisierten Wirtschaftszweigen, wie der Textilbranche, die von weiterer Marktöffnung und Arbeitsplatzverlusten besonders betroffen wären.
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